In der Früh das versprochene Wetter. Mit 8°C und wenig Wind bei ganz leicht aufgelockerter Bewölkung begann mein Wandertag um 7.00 Uhr. Der Rucksack war wieder schwer da ich gestern ein Versorgungspaket erhalten habe. Wie so oft, die Seen liegen im Tal das heißt erst mal ordentlich bergauf gehen.



Nachdem der höchste Punkt überwunden war der Blick ins Spjellveltdalen

Ein schöner Weg . Gegenüber mit über 1900 Metern die höchsten Berge der Gegend. Leider meistens verhüllt.




Auch hier gut zu erkennen, er schmilzt. In der Hütte habe ich einen Bildband zu diesem Tal gefunden. Vor 20 Jahren waren die grauen Schutthaufen vorne noch mit Eis bedeckt.
Leider war am Talende Schluss mit den Bergwegen und die zweite Hälfte bestehend aus Sumpf und Wasser bestimmte den Weg. Meist leicht bergab dann ging es trotzdem flott voran. Wobei die Markierungen teilweise schon in die Jahre gekommen sind. Die markierten Baumstämme lagen am Boden und es war schon genaues Hinsehen und Suchen notwendig damit die Richtung stimmte. Wenn es sumpfig bergauf ging dann ist das schon echt anstrengend.

Natürlich wurden zu diesem Zeitpunkt wieder die nassen Wolken ins Tal geweht. Durch den auffrischenden Wind fühlte sich das auf der Haut wie feine Nadelstiche an. Danm beschlägt die Brille und mit der Sicht wird es dadurch nicht besser.

Die Gressvasshytta liegt an diesem See. Das Haupthaus wird gerade renoviert und erweitert, aber es gibt eine kleine Nebenhütte mir drei Schlafplätzen. Ich war gegen 15 Uhr da, der Vorteil wenn der Wandertag früh beginnt.

Gleich Ofen eingeheizt, da habe ich langsam Übung. Holz liegt ja immer bereit. Wasser im nahen Fluss geholt und dann gabs erst mal einen Becher Kaffee und dann die zweite Portion Essen. Die erste Portion koche ich schon immer gleich in der Früh und esse sie auf zweimal statt Pausenbrot. Ich fülle das Essen immer in den Thermobecher mit Deckel, der dann im Kocher plaziert wird. Das alles findet mitten im Rucksack seinen Platz. So ist das Ganze immer noch lauwarm wenn ich das esse. Es schmeckt so besset als wenm es kalt ist. Die erste Zeit habe ich das nur mit kaltem Wasser aufgegossen und gegessen aber mit der Zeit findet man noch andere Möglichkeiten.
Später kam noch ein norwegisches Ehepaar zum Aufwärmen und Kaffee trinken. Da habe ich ein paar Süßigkeiten geschenkt bekommen. Sie wollten eigentlich den höchsten Berg besteigen, aber sie waren für die eisigen Verhältnisse nicht richtig ausgerüstet und sind umgekehrt. Sie übernachten seit gestern in der nur 7km entfernten nächsten Hütte und machten sich um sieben, nach einem dreistündigen Ratsch auf den Weg. Sie erzählten mir noch das in ihrer Hütte noch drei Deutsche schlafen die mir wohl morgen entgegen kommen werden. Wenn es so lange hell bleibt verschiebt sich vieles auf den Abend. Das Zeitgefühl verliert sich hier.

