E1 von Göteborg zum Nordkap

88. Tag 24.7.22 von der Hochebene am Rotfjället nach Tverrelvnes

Der hohe Berg an dessen Fuß ich mein Zelt aufgeschlagen habe heißt Rotfjället. Ein bisschen veräppelt komme ich mir vor als abends um 22 Uhr der Himmel plötzlich wolkenlos wird und ich einen Sonnenuntergang erlebe. Wäre schön wenn die Sonne auch tagsüber mal raus käme.

Kühl ist es in der Früh so hoch oben. Der Wind weckt mich auf, denn er hat die Richtung gewechselt und von der Seite steht das Zelt nicht ganz so geschützt. Da flattert die Zeltplane. Also Frühstück im Zelt, draußen ist es zu kalt. Es geht immer noch ein Stück bergauf bis ich die Passhöhe erreicht habe. Dann die phänomenale Aussicht nach Norden.

Das ist der Blick nach hinten
Merkt ihr was?

Ich werfe einen schwächeren Schatten. Ein paar lausige Strahlen schaffen es durch die Wolken und gleich spüre ich die Wärme.

Da musste ich die Schuhe wechseln. Es war zu tief
Der Blick ins Tal. Zu dem See links unten ging der Abstieg bis auf 330 Meter. So tief unten war ich schon ewig nicht mehr
Die war echt wackelig und dieses Geländer war ein Witz, aber Augen geradeaus und drüber gehen. Sie hing auch mit ordentlich Abstand zum Fluss. Ein ähnliches Exemplar kam später noch einmal.
am Strand, hier gabs Mittagspause
Rückblick auf den See
Noch weiter oben

Denn wie ihr an den Bildern seht gings gleich auf der anderen Talseite steil und matschig bergauf. Das war ein Kraftakt und passend dazu schien mir die Sonne für 1h auf den Rücken. Da war das Mückenmittel gefragt, denn in der Regenjacke wars definitiv zu heiß. Die habe ich im Moment ja praktisch dauernd an, da können die Biester nicht durchstechen. So ging ich tatsächlich kurzärmelig, weiß gar nicht wie lang das schon her ist das ich das gemacht habe.

Praktischerweise war oben dann auch wieder Schluss mit dem Sonnenschein und ich zog ein längärmeliges Shirt drüber.

der nächste Ausblick

Meine heutige Übernachtung ist auf einem ehemaligen Bauernhof. Da wurden mal gleich die Holzöfen eingeheizt und ich wurde zum Abendkaffee mit selbstgebackenen Kuchen und Hefesemmeln ins Haupthaus eingeladen. Zusätzlich standen Käse und Marmelade und die norwegische Butter (eigentlich eine Mischung aus Margarine und Butter) bereit. Die Dame des Hauses merkte dazu an, extra für die Wanderer die brauchen das Fett. Es sind noch zwei Wanderer mit 3 Hunden da. Die gehen jetzt das 3. Jahr von Norden her den E1. Immer 4 Wochen im Jahr. Grundsätzlich wollen sie bis Sizilien gehen. Sie meinte das sie dazu 10-15 Jahre brauchen werden. Sie hatte vor nicht allzulanger Zeit einen Schlüsselbeinbruch und kann keinen Rucksack tragen. Er trägt für sie beide das normale Equipment und die Hunde das Essen.

Der Hof liegt so einsam da führt noch eine windschiefe Telegraphenleitung hin.

der Ausblick aus dem Fenster

Auch heute kein Regen und zweistellige Temperaturen.

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