Im Moment sitze ich bei Sonnenschein und schreibe meinen Bericht. Aber Wetter mässig war heute alles dabei. Früh um sieben, nach einem opulenten Frühstück mit 4 Spiegeleiern, 300gr Joghurt mit frischen Kiwistückchen und jede Menge Knäckebrot zusammen mit bestimmt 100gr Butter und Käse und frisch gebrühten Kaffee aus der Unterkunft. Das musste alles weg sonst hätte ich das tragen müssen. Gesund ist das in der geballten Form bestimmt nicht, aber geschmeckt hats köstlich und die nächsten Tage werden eh magerer. Also voll bis zum Anschlag ging es schwungvoll in den Tag. Fast nur schöne Waldwege, etwas Forststrassen da läuft es sich flott und die zu laufenden Kilometer schrumpfen schnell .


In Väster Silfberg kam ich an einem aufgelassenen Bergwerk vorbei. Sogar in den Stollen kann man einfach rein gehen. Die damaligen Arbeitsbedingungen lehren einem schon das Grausen.







Zu diesem Zeitpunkt war es etwa elf und ich bestieg den Aussichtsturm




um festzustellen, die angesagten Gewitter sind im Anmarsch. Erst mal habe ich in dem nahestehenden Unterstand Brotzeit gemacht und die Lage mit dem ständigen Donnergrollen beobachtet. Nach einer Dreiviertelstunde habe ich mir eingebildet das sich das Meiste im Süden abspielt und bin wieder weiter gezogen. Aber es kam ständig Nachschub mit dunklen Wolken und das Grollen war zwar meist hinter aber halt auch rechts und links von mir. Inzwischen habe ich mal die Regenmontur rausgeholt, nur um dabei festzustellen, das die Salzdose aufgegangen und das Salz überall im ganzen Rucksack verteilt war. Eigentlich hat in der Dose gar nicht viel gefehlt, aber es hatte sich gut verteilt. Also alles ausgeräumt und sauber gemacht. Wie alles wieder drin war und ich umgezogen fing es auch leicht aber stetig zu regnen an immer begleitet vom Donner. Das ging bestimmt 2h so aber wirklich erreicht hat mich das Gewitter nicht. Dann wars auch wieder rum und die Sonne ließ sich blicken. Eigentlich war das Etappenende nach 24km geplant aber es war halt erst 3 Uhr und ich beschloss noch 4-5km weiter zu gehen, je nachdem wo sich ein Platz zum zelten finden würde. Seen kamen mehrere im Sicht.





Zwischendurch war der Weg dann einfach weg und ich navigierte mich mit dem Handy durch den Sumpf, also doch zumindest wieder feuchte Schuhe. Irgendwann war der Weg auch wieder da und ich bin hier auf einer weich gepolsterten Wiese, leider recht nah bei der Autobahn untergekommen. Wie ich so am Aufbauen bin zieht der Himmel sich wieder zu und kaum bin ich fertig regnet es ganz ordentlich. Nach einer Stunde war wieder alles vorbei und inzwischen habe ich mir meine restlichen Spinatknödel von gestern warm gemacht und auch opulent zu Abend gespeist und der Rucksack wird morgen spürbar leichter sein.


Heute habe ich interessante blaue Steine gesehen


Bin gespannt auf morgen, denn ich muss durch viel Sumpf und laut den Berichten von Kai gibts keine Planken, also eine nasse Angelegenheit . Er war sich allerdings nicht sicher ob er immer auf der richtigen Fährte war.
Es wird spannend
Hallo Martina,
ich war neugierig und habe gegoogelt: die blauen Steine sind wahrscheinlich Schlacke von historischer Eisenverhüttung – das würde ja auch zum Bergwerk passen – manchmal werden sie Mariensteine genannt.
Ich wünsche dir ein paar trockene Tage! Alles Gute und liebe Grüße
Eva
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Hallo Eva, ich habe mir schon gedacht, dass das nichts Natürliches ist, teilweise waren die Seiten extrem glatt
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