E1 von Göteborg zum Nordkap

22. Tag von Laxa nach Östervik am Lill-Trysslingen

Das habe ich vergessen zu schreiben. Gestern habe ich ein schwedisches Gericht mit Namen Raggmunk gegessen. Die Kombi ist schon gewöhnungsbedürftig hat aber geschmeckt. Kartoffeln gerieben in Pfannkuchenteig als kleine Pfannkuchen gebraten, mit angebratenem Speck und Preiselbeeren. Das Ganze lief unter der Rubrik “ Vegetarisch“. Zu dem Motel/ Hotel gehörte auch ein Restaurant stand draußen über der Tür. Drin war dann ein Subway, Burger King und das Beste „German Kebab “ alles in einem großen verwinkelten Raum. Man durfte sich hinsetzen wo man wollte und überall war Selbstbedienung.

Heute morgen ein tolles Frühstücksbuffet, da habe ich es mir so richtig gut gehen lassen. Um 8.00 Uhr habe ich mich auf den Weg gemacht und beim Rucksack aufsetzten hätte mir niemand zuschauen dürfen. Ich bin mir vorgekommen wie Cheryl Strayed in dem Buch der große Trip, wo sie eine sehr anschauliche Beschreibung gibt wie sie einen viel zu schweren Rucksack versucht aufzusetzen.

Bis zum Abend hatte ich dann eine Technik raus mit der ich mich jetzt sehen lassen kann. Knapp 6kg mehr das geht an meine Leistungsgrenzen. Mit 1 Liter Trinken komme ich dann auf 17kg. Da bin ich schon froh das ich das nur 6x habe. Immer wenn ein Versorgungspaket mit Essen für 12 Tage kommt wird er so schwer.

12 komplette Tagesmens plus Gaskartusche

Da hilft nur eins, Zähne zusammen beißen und schön langsam ein Fuß vor den anderen. Heute war ich um meine Bergstiefel doppelt froh. Sie verleihen bei dem zu tragenden Gewicht Stabilität und Halt. Zusätzlich habe ich mir unter die Rucksackträger noch links und rechts je einen Buff zusammengefaltet gelegt, als extra Polster. Heut gabs genug Wasserstellen denn ich habe ganz schön geschwitzt und mehrere Liter getrunken. Nach 19km habe ich Schluss gemacht. Es ging letztendlich besser als ich anfangs gedacht hatte, aber das Gewicht wird ja nur langsam weniger. Da muss ich mit meinen Kräften haushalten.

Der erste Ausblick

Da mein Blick heute mehr zu Boden gerichtet war, die Stolpergefahr war deutlich erhöht, gibts heute einige Bilder von wirklich kleinen Schönheiten.

Schachtelhalm
Blühendes Moos
zerzaustes Wollgras
Schachtelhalm mit Blüte
Moos

Der Weg führte durch ein Naturreservat mit ausgedehnten Moorbereichen, wundeschön. Die vielen Fotos brauchen Zeit und für etliche habe ich mich auch hingekniet. Da war das Aufstehen mitsamt des schweren Rucksacks Schwerstarbeit und ich habe es mir schon jedes Mal genau überlegt ob ich das Foto jetzt unbedingt haben will. Aber ihr seht einige sinds geworden und irgendwann hatte ich die Technik auch besser raus und es war nicht mehr ganz so mühsam.

Da führt der Weg lang, fast nur an der Markierung zu erkennen

Ich kam auch wieder an einem liebevoll hergerichteten Übernachtungsplatz vorbei.

Äxte, Säge und Grilluntensilien und die Holzlege mit Baumstämmen. Es wird scheinbar nichts mitgenommen und pfleglich von allen behandelt.

Im Gästebuch konnte ich erkennen es sind 2 Pärchen vor mir, auch auf den Weg zum Nordkap. Die einen sind aus Dresden und eine Woche voraus und die anderen nur 2 Tage. Mal schauen ob wir uns mal begegnen.

Mein Schlafplatz, wieder an einem See, war schwierig zu finden. Alles recht sumpfig. Der Bieber arbeitet auch in der Nähe.

Mein Abendessen, Linsen mit Gemüse und Kokosflocken, das ist die Schlepperei wert.

H

Eute ist es zum ersten Mal fast windstill und ich habe erst um 21 Uhr meinen Schlafsack als Zudecke beim Schreiben gebraucht. Es soll nicht mehr ganz so kalte Nächte geben. Leider erwartet much die nächsten Tage vermehrt Regen. Schauen wir mal?

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