Eigentlich liegt Faido neben der Tour. Aber ich bin auf Höhenwegen unterwegs, scheinbar auf einer sehr alten Straße bzw. Verbindung zwischen den teils winzigen Dörfern. Ich sehe immer wieder das Schild Strada alta. Ab und zu geteert, oft aber nur Schotter. Ja und da ist natürlich so gut wie keine Unterkunft zu kriegen. Deshalb bin ich in Osco, meinem Zielort, ewig weit extrem steil den Berg hinunter zum Bahnhof nach Faido, gestiegen. Das ist jetzt der Vorteil dieses Tales, das ja fast eine reine Transitstrecke nach Süden ist. Fast jeder Ort im Tal hat einen Bahnhof und alle 60 Minuten fährt ein Zug in jede Richtung und dazwischen alle Stunde ein Bus der auch noch kleinere Orte anfährt. Es geht also, die Abstimmung zwischen Bus und Bahn. So bin ich wieder zurück nach Airolo gefahren. Interessant war die veränderte Perspektive aus dem Zug zu der Strecke die ich in luftiger Höhe gewandert bin.
Früh um sieben bin ich gestartet. Das Tal verläuft in Nord Süd Richtung so ist mit Sonne erst mal nichts bzw. nur ganz oben.
Uralte Häuser stehen an der Strecke. Viele sind bewohnt oder dienen als Ferienhaus, was von den heimischen Tessinern nicht gern gesehen wird, habe ich mir sagen lassen. Das sind wohl oft Deutschschweizer und die sind nicht so beliebt bei den italieschen Schweizern, obwohl sie drauf angewiesen sind.
Moderne Fenster im alten Haus.
Wege häufig gesäumt von Haselnuss Sträuchern die einen Tunnel bilden.
Eine Zahnradbahn und Wasserrohre führen über die Straße. Nur kleine Autos passen da drunter. Das ist praktisch eine Zustiegsstation, ist aber scheinbar nicht mehr in Betrieb.
Der Blick zurück
und nach vorn
So sah der Abstieg aus. Ja, das ist ein markierter Wanderweg nicht eine querfeldein Route.
Das braucht Zeit und ich bin froh das es nicht regnet.
Von oben sind die vielen Tunnelöffnungen und Trassenführungen erst erkennbar.