Europ. Fernwanderweg E1

90. Tag von Hospendal nach Airolo

Das war der Ausblick vom Balkon in der Früh. Ihr seht, schönes Wetter, die nächtlichen Gewitter haben sich verzogen.

Noch ein paar Impressionen von Hospendal. Ein Ort der scheinbar fast nur von Holländern als Übernachtungsstation auf ihrer langen Reise gen Süden genutzt wird. Beim Frühstück war keine andere Sprache zu hören.

An diesem Kirchlein trennen sich die Wege. Schaut euch den Text an.

Die Eingangstür der Kirche.

Solche Wasserstellen sind allgegenwärtig, Trinkwasser für alle.

Der Blick zurück

Der Aufstieg zum Gotthardpass beginnt erst mal schattig in enger Schlucht.

Das Tal weitet sich dann und es geht langsam aber stetig bergauf. Heute gleicht der Weg meistens eher einem Spazierweg. Ich lasse mir Zeit und genieße einfach alles. Ihr seht blauer Himmel, angenehme Temperaturen und intensive Farben. Die Murmeltiere pfeifen, ab und zu zwitschert ein Vogel. Verkehr ist heute sehr wenig. Anfangs begleitet mich noch die Bundesstraße, später rückt sie in weite Ferne und ich bin praktisch allein. Wunderschön!

Wieder mal ein Blick zurück

Schon ziemlich weit oben muss ich einmal unter der Straße durch.

Ab da beginnt nochmal eine extra gepflasterte Straße, die hauptsächlich von Radfahrern benutzt wird. Die Fuß gänger benutzen einen eigenen Pfad.

Die Blumenpracht auf 2000 Metern Höhe wird dieses Mal hier gezeigt.

Ja, und dann bin ich oben, natürlich ist da jede Menge los. Obwohl ich nicht viele Autos gesehen habe, ein Rummel. Ich bin froh das Wochentag ist, gestern bei dem ununterbrochen fließenden Strom an Fahrzeugen muss die Hölle los gewesen sein. Ein wenig schade das das kein ruhiger Moment war.

Diesen Stein hat keiner beachtet, wo er doch sozusagen der Scheidepunkt war direkt beim Wegweiser und somit der Gipfel. Alle mussten Fotos von sich und den Kühen, die da weideten, knipsen. So ist ein Bild zustande gekommen,

nach dem mir einfach war. Soweit haben sie mich getragen, meine Füße, fast unfassbar. Meine Habseligkeiten mussten auch mit drauf, war gar nicht so leicht zu bewerkstelligen.

Aber auch so einem Moment muss ein Ende bereitet werden.

Mehrere Seen befinden sich auf der Passhöhe und ein paar Meter weiter unten dann die obligatorischen Touristenfallen.

Das blaue Schild zeigt nämlich schon zwei Meter weniger an.

Die hier hat besonders rausgestochen mit alpenländischen Klarinettenmusik in voller Lautstärke. Da bleibt einem nur die Flucht nach vorn bzw. hinunter.

Die Passstrasse hinunter, alles mit Kopfsteinpflaster gepflastert, benutzen scheinbar nur Rennradfahrer und ein paar Cabriobesitzer. Der Rest nimmt die Bundesstraße und ist sofort ausser Sicht. Das Tal ist extrem eng. Der Abstieg herausfordernd, einige Klettereinlagen waren gefragt. Ein Stück war mir dann doch zu gewagt und ich habe die Straße genommen. Wer es nicht gewusst hat, ab der Passhöhe beginnt das Tessin und ab da wird italienisch gesprochen und geschrieben. Immer noch Schweiz und doch ganz anders als vorher, echt verblüffend.

Schnee liegt auch immer mal wieder.

Der Blick nach oben und nach vorn.

Die uralte Brücke hat eifach einen breiten Aufsatz erhalten.

Auch solche glatten Abschnitte komme ich hinunter.

Der Blick von oben auf Ariolo. Hier erblickt der Auto -und Zugfahrer wieder Tageslicht.

Und wie gesagt: Italien, obwohl noch weit entfernt, lässt grüßen.

2 Gedanken zu „90. Tag von Hospendal nach Airolo“

  1. Martina, das sind jetzt die allerschönsten Etappen!! Genieß die letzten Tage und komm gut in Como an.
    Sonnige Grüße
    Fini

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    1. Heute war definitiv die schlimmste Etappe. Aber nachdem ich das heil überstanden habe, werden die letzten bestimmt schön.

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