Eigentlich eine kurze Etappe, drum folge ich der Empfehlung aus dem Internet und gehe einen größeren Bogen über einen Berg Namens Stücklirüz. Von dort soll die Aussicht auf die zurückliegenden und folgenden Berge möglich sein. Es war wieder eine echte Bergtour und leider verzog sich der anfängliche Sonnenschein und tief hängenden Wolken übernahmen das Kommando.
Die Aussichten waren immer noch atemberaubend. Zu Beginn verlief der Weg über einen 840 m langen stabilen Holzsteg über den Zürichsee. Auf einer Seite ein Bretterzaun auf der anderen drei dünne Drahtseile. Dadurch ist eine ungehinderte Sicht möglich und man schwebt quasi über dem Wasser. Teilweise aus wurde sie aus Privatspenden finanziert.
Der Gipfel war fest in tierischer Hand.
Der Abstieg führte zum Siehlsee der auch überquert werden musste. Der offizielle Weg verläuft über diese Brücke, aber für Fußgänger ist kein Platz. Es kommen gerade zwei Autos aneinander vorbei. Es war kein Spaß darüber zu gehen.
Es ist alles gut gegangen. Einsiedeln ist ja bekannt für seine riesige Benediktinerabtei und eine schwarze Madonna in einer vor Pomp nur so strozenden Kirche. Alles ist hier gigantisch.
Bodenmosaik
Leider gerät das Handy mit den Fotos an seine Grenzen. Die Farben sind viel intensiver und geben nicht annähernd die Wirklichkeit wieder. Kein Platz ist unverziert, wenn nicht farblich, dann mit Stuck.
In der Schweiz befindet sich in jeder Kirche die ich bis jetzt gesehen habe, eine Uhr. Meistens an der Decke, hier über der Kanzel. Diese läutet auch noch alle viertel Stunde.
Im großen Saal im Kloster steht eine Uhr die alles anzeigt was man sich vorstellen kann. Ein bisschen schwer zu erkennen.
Hier treffe ich ein Ehepaar aus Nürnberg mit denen ich am Tag vorher auch schon in der Herberge übernachtet habe. Auch mal schön, quasi bekannte Gesichter zu sehen. Ihr Pilgerweg führt von Ulm nach Rom. Für sie ist das die zweite Woche, die unnütze Kleidung wurde bereits zurück geschickt und die Last leichter. Sie haben sich drei Monate Zeit gegeben für die 1700 km.