Der Plan gestern Abend war, früh los zu gehen denn das Wetter soll ab nachmittags sehr viel Regen bringen und auf knapp 1100 Meter ist das bestimmt nicht leichter auszuhalten als im Tal. Wecker brauche ich nicht, ich werde sowieso immer spätestens um fünf wach. So auch heute. Ich hatte mein Lager gestern am Fuße einer Mautstraße aufgeschlagen und da war gestern echt viel los. Ich war im Zweifel wie gut das für mich als Fußgänger bei soviel Verkehr zu gehen sein wird. Aber es heute war nichts los. Ganze 10 Autos sind an den für mich 12km vorbeigefahren. Viele Ferienhäuser und landwirtschaftliche Betriebe befinden sich an der 30 km langen Strecke. Im Winter ist das scheinbar zum Teil eine Langlaufloipe.



Die Straße verläuft entlang dem Fluss Gaula. Unten im Tal ein mächtiger Fluss der mit großer Wucht daher kommt. Hier kann man zuschauen wie er entsteht. 12km auf feinstem Schotter trotz Steigung sind super zu gehen und als ich den Abzweig zur Hütte erreiche sind es noch 7km auf dem Wanderweg, der sich aber auch als relativ breiter, leicht steiniger Weg entpuppt. Ja, das weiß man halt vorher nicht so genau wie schwierig die Verhältnisse werden. So habe ich mir wenigstens nicht so viel zugemutet, als ich die 60km auf drei Tagesetappen aufgeteilt habe. Es regnet nur ganz leicht und der Wind frischt etwas auf, aber kein Vergleich zu den 2 stürmischen Vortagen. Je höher ich komme, desto schöner das Panorama. Fast nicht auszuhalten so schön ist das, ich bin überwältigt.












Ich komme nur leicht nass um 13 Uhr an der Kølihytta an. Als erstes wird der Ofen eingeheizt und alles zum Trocknen aufgehängt. Dann gibt es Essen und Kakao zum Trinken. Mal schauen ob noch jemand kommt. Es regnet inzwischen in Strömen, also mit Glück alles richtig gemacht.




