Europ. Fernwanderweg E1

80. Tag von Blumberg nach Schattenmühle

Ja, da war ich letzten Freitag schon einmal und das heißt

Ich habe es geschafft!

Durch Deutschland bin ich durch.

In Blumberg ging es bei Regen los. Gleich mal steil bergab in die Wutachschlucht. Deren Name leitet sich aus der wütenden Ach ab. Ein Fluß mit einer hohen Fließgeschwindigkeit. Die Schlucht, teilweise sehr eng und ein wahres Naturschauspiel.

Unterwegs traf ich Andre und Markus. Trailrunning ist ihre Leidenschaft. Erst wurde ich von Andre überholt und ein kurzes Gespräch über die Bastelbranche in der er tätig ist führte dazu, das sein Partner der immer langsamer ist, uns auch einholte. Die beiden hatten es eilig und so waren sie schnell außer Sicht. Nach einiger Zeit traf ich sie an einem Felsvorsprung, der als Tisch genutzt wurde, beim Brotzeit machen. Natürlich wurde ich eingeladen. Zum Probieren gab es selbst gemachte Hartwurst von einem ungarischen Freund. Super lecker. Ein Gespräch über Griffe und Stöcke fürs Trailrunning und Wandern sowie über unsere sportlichen Aktivitäten und Pläne schloss sich an. Mit der Feststellung : Es ist Mittag und wir haben erst 20km wurde die Brotzeit beendet. Sie hatten mindestens noch einmal so viel vor sich. Morgen geht’s dann für die zwei auf den Feldberg. Sehr sportlich.

Die Schlucht wird auf ihrer ganzen Länge nur zweimal von Straßen durchkreuzt. Also hört und sieht man eigentlich keine Fahrzeuge. Endes des 19. Jahrhundert gab es mal einen Kurort der von den Engländern betrieben wurde im Tal, an der einzigen breiten Stelle. Bad Boll existiert nicht mehr, ein kleines Kirchlein steht noch. Inzwischen gehört alles dem Land Baden Württemberg.

Die Gewitter der letzten zwei Tage haben hier zu Hagel geführt. Zwei Haufen von Hagelkörner lagen immer noch unter einem Felsvorsprung.

An den Bildern seht ihr, es liegen extrem viel grüne Blätter auf dem Boden und viele Pflanzen entlang des Weges waren total zerfetzt oder platt gedrückt.

Alles war noch feucht und glitschig und teilweise gar nicht so leicht zu gehen. Am Ende des Tages war ich auf jeden Fall geschafft.

Bei der hohen Luftfeuchtigkeit wächst das Moos auch oben auf den Bäumen.

Morgen unternehme ich noch einmal die gleiche Fahrt wie letzte Woche nach Konstanz.

2 Gedanken zu „80. Tag von Blumberg nach Schattenmühle“

  1. Hallo Martina,
    Gratulation und Applaus, du hast es tatsächlich durchgezogen! Wahnsinn, so manch einer hätte da vorzeitig aufgegeben, aber nicht so die Martina, die wir kennen. Da braucht es schon ein enormes Durchhaltungsvermögen und eiserne Disziplin. Diese Lobhudelei hast du dir sowas von verdient, du kannst sehr stolz auf deine Leistung sein. Wie sind deine weiteren Pläne. Geht es noch über die Alpen? Die letzten Fotos von der Schlucht sind ja atemberaubend, reinstes Urzeitfeeling! Könnte mir vorstellen, dass es dir an manchen Stellen etwas mulmig zumute war. Interessant zu wissen wäre auch, welche Abschnitte Deutschlands dir am Besten und welche dir am wenigsten gefallen haben. Ich wünsche dir auf alle Fälle ein frohes und beschwingtes Weiterwandern.
    Liebe Grüße, Beate

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    1. Danke Beate, so besondersfinde ich die Leistung nicht, aber ich freue mich schon das alles doch relativ problemlos geklappt hat. Ja, es geht noch über die Alpen. Die Zeit habe ich noch. Wahrscheinlich werde ich am 22.7. Am Comer See ankommen

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